Üben, üben, üben - für den Fall, der hoffentlich nie eintritt.

Sicherlich wissen die meisten, dass die Feuerwehren im Rahmen der regelmäßig stattfinden Dienste von Brandbekämpfung bis zur technischen Hilfeleistung vielseitige Übungen vollziehen. Doch manchmal werden die Übungen aufwändiger und manchmal auf sehr realitätsnah. Und es sind gerade diese Übungen, die immer wichtiger werden. Aber von vorne.

 

Wer sich am 01.10. im Sachsenwald aufgehalten hat, hatte gute Chancen ca. 100 Kameraden des Amtes bei einer größeren Waldbrandübung zu treffen. Mit dabei auch 5 Kameraden unserer Wehr sowie unser LF20. Aus dem ganzen Kreis kamen insgesamt 20 Fahrzeuge zusammen, die sich am Vormittag auf einem Speditionshof in Dassendorf getroffen haben und nach einer Lagebesprechung dann in Kolonne in den Sachsenwald gefahren sind. Ziel der Übung: Löschwassertransport.

Was für den Laien banal klingen mag, kann für die Profis eine echte logistische Herausforderung in Waldgebieten werden. Denn: es gibt schlichtweg kein Löschwasser in den Wäldern. Also muss dieses über die Fahrzeuge der Wehren zu Brandstelle gebracht werden. Und die Lage an der Brandstelle kann sich rasch verändern. Man stelle sich vor, dass auf Grund von viel Totholz - durch z.B. Sturmschäden - und enormer Austrocknung durch klimawandelbedingte Extremsommer, sich die Brandstelle enorm schnell ausdehnen und zu einem flächigen Großbrand ausdehnen kann, wenn der Brand nicht schnell gedeckt & unter Kontrolle gebracht werden kann.

Die Übung war ein voller Erfolg: bis zu 9000 Liter hatten die Einsatzfahrzeuge dabei, die dieses dann in Löschfahrzeuge an der Übungsbrandstelle einspeisten. Der Wassernachschub wurde dann im „Pendelverkehr“ stet aufrecht erhalten.

Wehrführer Uwe Wöbb zeigte sich zufrieden: „Ich denke, dass wir die Übung mit unserem neuen LF20 und den darin mitgeführten 3500 Litern gut unterstützen konnten. Grundsätzlich beweist die Übung, dass die Wehren im Amt bei so einer Lage gut und schnell agieren können. Wenn gleich wir hoffen, dass der heute simulierte Fall nie eintreten mag.“

 

 

 

Simulation ist das Stichwort für den 10.10. Um 19:00 Uhr wurden wir zusammen mit dem DRK aus Schwarzenbek und den Kameraden aus Havekost, Schwarzenbek & Möhnsen u einer Biogasanlage nach Havekost alarmiert. Dort sollte es zu einem Arbeitsunfall gekommen sein, die Lage sei noch unklar. Wir rückten mit allen drei Fahrzeugen voll besetzt aus. Am Einsatzort angekommen eröffnete sich ein vielfältiges Lagebild, das sich aber als Alarmübung herausstellte. Nach erster Erkundung gab es 11 verletzte Personen, die es zu retten und zu versorgen galt. Von der Tiefenrettung aus einem Container, zur Bergung einer verletzten Person, die unter einem Traktor geraten ist, sowie einer Höhenrettung einer verletzen Person vom Dach der Biogasanlage, dem spontanen Feuerausbruch an einem Silo der Anlage und weitere herausfordernde Übungen wurden die Kameraden und das DRK umfänglich gefordert. Wir wurden hier zur Rettung einer Person unter dem Traktor eingesetzt. Dieser wurde mittels hydraulischen Gerätes angehoben, gesichert. So konnte die Person schnell befreit und dem DRK übergeben werden. Zudem wurden die noch in Ausbildung befindlichen First Responder unserer Wehr zur Personenrettung (Container, Dach) eingesetzt. First Responder Ausbilder und stellv. Wehrführer Thomas Mauz ist zufrieden:“ Die Zusammenarbeit mit dem DRK in dieser anfangs unübersichtlichen Lage hat super funktioniert. Sowohl Feuerwehr als auch First Responder haben einen sehr guten Job gemacht. Unsere Ausbildung zeigt also Wirkung.“